Zu den Wasserfällen von Iguazu

(argentinische Seite)

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Es soll mit der Gruppe zu den Wasserfällen von Iguazu gehen. Schnell etwas frisch machen und Sachen packen.

Es reicht nur das kleine Handgepäck für den Kurztrip. Die beiden großen Koffer bleiben im Hotel und stehen bei unserer Rückkehr am Freitag wieder auf dem Zimmer.

Das Frühstücksbuffet sieht gut aus. Es reicht aber nur für eine Kleinigkeit.

Um 7:00 Uhr startet der Bus zum nationalen Flughafen, den wir nach kurzer Zeit (ca. 20 Min) ohne Stau erreichen. Diane besorgt die Flugtickets und verabschiedet sich dann von uns mit der Ankündigung, das es in Iguazu immer schönes Wetter gäbe.

Nach kurzer Suche finden wir mit Gate 4 unseren richtigen Terminal.

Schnell sind wir auch mit Bussen über das Rollfeld zum Airbus von LAN-Airlines gebracht und nehmen unsere Plätze ein.

Hier spricht der Kapitän:"Wegen eines Thunderstorms in IGUAZU können wir dort noch nicht landen und müssen einen nächsten Wetterbericht in 30 Minuten abwarten ob sich die Wetterlage entspannt."

Hinter mir ist noch die freie Reihe am Notausgang mit mehr Beinfreiheit. Dort mache ich es mir erstmal bequem und lese mein Buch.

Eine halbe Stunde später verkündet der Kapitän Wetterbesserung und den nahen Start an. Es geht los und nach etwas über einer Stunde landen wir am Flughafen von Iguazu.

Dort werden wir von Nani Reichert empfangen, die uns die nächsten zwei Tage begleiten und uns die Wasserfälle näherbringen will.

Sie bereichtet von Temperaturen von über 40°C am Vortag. Das Gewitter heute ist abgezogen, der Himmel noch bedeckt, die Temperaturen mit 23°C aber sehr angenehm.

Aber erst geht es zum Sheraton-Hotel. Um 11:45 Uhr kommen wir an, um 12:30 Uhr soll es schon weitergehen.

Bis dahin bleibt nur kurz Zeit die Sachen auf das Zimmer zu bringen und einen ersten Blick vom Balkon zu werfen.

Großartig! Die Wasserfälle kann ich direkt gegenüber sehen. Aus der Mitte steigt eine große Gischtwolke zum Himmel auf.

Blick aus dem Hotelzimmer auf die Wasserfäle
Blick aus dem Hotelzimmer auf die Wasserfäle

Hier ist schon Urwald. Die Vögel hört man kreischen, sie lassen sich aber noch nicht blicken.

Der Weg zu den Wasserfällen geht über Eisenstege ca. 1,6 Kilometer. Unter den Stegen warten große Welse auf Futter. 1m lang ist kein Anglerlatein ;-)

Am Ende haben wir einen tollen Blick auf die Naturgewalt der Wasserfälle. Überall um uns herum rauscht das Wasser in die Tiefe. Gigantisch!

Gegenüber liegt hier schon Brasilien. Von dort wollen wir morgen auf die Wasserfälle schauen und vielleicht einen Hubschrauberflug unternehmen. Auf eine Bootsfahrt unter den Wasserfall mit 150%iger Nässegarantie hatte heute aus unserer Gruppe keiner Lust.

Auf dem Weg zurück sehe ich einen bunten Vogel, der nach Auskunft von Nani aber ein Huhn ist. Rechts und links wachsen für uns seltene Pflanzen mit schönen Blüten und unter dem Steg rauscht das Wasser. Die Welse warten immer noch.

Zurück geht es wieder ein Stück mit dem Zug. Vom Bahnhof aus gibt es noch weitere Wege und Stege mit herrlichen Ausblicken aus verschiedensten Perspektiven auf die unzähligen Fälle.

Unterwegs immer wieder die verschiedensten Schmetterlinge, Pirole, Kiebitze und Tukane die fotografiert werden wollen. Ganze Nasenbärenfamilien laufen durch den Wald und suchen nach Nahrung. Mit ihren langen Nasen buddeln sie im Erdreich.

Abends gibt es noch ein Essen im Hotel. Vorweg einen Salat und dann das obligatorische Rinderfilet. Mein drittes in sechs Tagen.

Um 21:00 Uhr ist auch das leckere Dessert geschafft und nach ein paar Gläsern Malbec die nötige Bettschwere erreicht.

 

Wasserfälle von Iguazu

(brasilianische Seite)

Freitag, 14. Dezember 2012

Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Heute wollen wir mit der Gruppe auf die brasilianische Seite der Wasserfälle von Iguazu fahren.

Das kleine Handgepäck ist schnell zusammengesucht und verstaut.

Nach dem leckeren Frühstück um sechs geht es um 8:30 Uhr mit dem Bus los.

Nani gibt uns Informationen über Brasilien, das momentan wirtschaftlich besser dasteht als das Nachbarland Argentinien.

Beim Grenzübergang dauert die Prozedur auf der argentinischen Seite wesentlich länger als auf der Gegenseite. Alle Reisepässe werden bei der Ausreise gescannt und gestempelt. Bei der Rückreise wieder das gleiche.

Als erstes wird ein Stop am Startplatz der Helikopter gemacht. Es gibt doch einige Interessenten für den 10minütigen Flug über die Wasserfälle. Der Flug kostet ca.100 Euro.

Nach kurzer Überlegung entscheide ich mich auch für dem Mitflug.

5 Personen kann die kleine Maschine mitnehmen. Eva, Ernst, Sabine und Thomas steigen hinten ein, ich sitze vorne neben dem Piloten.

Dann geht es schnell hoch und Richtung der Wasserfälle. Der Pilot dreht einige Runden damit wir die Fälle aus allen Richtungen sehen können. Mit dem Heli dreht er enge Kurven, die Maschine legt sich auf die Seite. Angst habe ich keine, die Ausblicke sind zu gigantisch.Super! Es war eine richtige Entscheidung.

Danach geht es zum Ausgangspunkt der etwa 1 Kilometer langen Wanderung entlang der Wasserfälle. Hier sind die Wege ebenfalls gut begehbar. Zum Ende kommt man immer näher an die Wasserfälle heran. Der letzte Steg führt hinaus an die Kante. Hier weht die Gischt des einen Falls heftig herüber. Ohne Regenjacke und Schutz für die Kamera geht es nicht. Man wird komplett nass, da das Wasser aber sehr warm ist macht es mir nichts aus.

 

 

 

Um 12:30 Uhr geht es zum Hotel "Las Cataratas". Wir haben ja lange nichts gegessen ;-).

Das noble Hotel liegt in einem schloßähnlichen Anwesen nahe den Wasserfällen.

Durch einen schönen Park, in dem auch eine Weihnachtskrippe aufgebaut ist, kommen wir zum Speiseraum.

Das aufgebaute Buffet ist sterneverdächtig. Man kann gar nicht alles probieren. Es muß ja auch noch Platz für die leckeren Desserts bleiben. Ein Gläschen Malbec gehört natürlich auch dazu.

Draußen geht plötzlich ein heftiger Regenschauer herunter, der Schritt vor die Tür gleicht einem Saunabesuch. Mitten hinein in einen roten Aufguß ;-).

Aus dem Fenster sehen wir einen großen Buntwaran auf der Wiese. Der muss fotografiert werden, genauso wie die schönen Papageienblumen und Bromelien im Garten.

Um ca. 15:00 Uhr geht es zurück zum Flughafen. Kurzer Stop auf der Brücke über den Fluß Iguazu mit Blick auf das Dreiländereck (Argentinien, Brasilien, Paraguai). Die Abfertigung an der Grenze erfolgt wie bei der Hinfahrt, die am kleine Flughafen von Iguazu geht dann wesentlich flotter. Die Maschine der LAN Airlines startet pünktlich um 17:50 Uhr, um 19:45 Uhr landen wir wieder in Buenos Aires und werden von Diana in Empfang genommen. Sie hat zwei Nachrichten für uns. Die schlechte: Die andere Gruppe ist noch nicht in Buenos Aires angekommen. Ihr Flug hat fast 11 Stunden Verspätung. Ihre Maschine stand schon auf dem Rollfeld und durfte dann nach 23:00 Uhr nicht mehr starten. Alle mußten wieder aus der Maschine raus und durften von 2:00 bis 5:00 Uhr in einem Hotel übernachten. Um 21:00 Uhr (Ortszeit Buenos Aires) trafen sie dann etwas müde am Hotel ein.

Die gute Nachricht: Dafür gab es für alle ein Abendessen vom Buffet im Hotel.

Um 23:00 Uhr dann ins Bett, denn am nächsten Morgen soll es ja weiter gehen nach Ushuaia.

Weckzeit: 3:30 Uhr!