AUF DEM "RIO NEGRO"  II

Sonntag 19. April 2015

Praia Grande / Rio Negro

Ankunft um 17:30 Uhr

 

Gefahrene Strecke: Tres Bocas > Praia Grande  99,7 Kilometer


Nach der Zodiac-Ausfahrten vor Tres Bocas hebt die MS Bremen um 12:00 Uhr den Anker und nimmt Kurs auf das 48 nm entfernte Praia Grande. 

Lektorin Dr. Maria Clauss hält um 14:00 Uhr in der Panorama Lounge einen kurzweiligen Vortrag über tropische Bestäubungsbiologie, den Pflanensex im Regenwald. An Hand von Bildern erfahren wir, wie sich die Pflanzen und Tiere in Form und Farbe aufeinander eingestellt haben und untereinander abhängig sind um fort zu bestehen.

Danach ist noch Zeit für ein kurzes Bad in der Sonne auf Deck 8, dem höchsten Deck an Bord. Von hier hat man auch immer wieder einen schönen Ausblick auf die vorüberziehende Landschaft. Ein paar Meter Höhenunterschied machen da schon ganz schön was aus.

Um 17:30 Uhr kommen wir am langen Sandstrand von Praia Grande an und werfen im Abstand von ca. 500m Entfernung zum Ufer Anker. Es ist Sonntag und hier ist schon etwas Tourismus aus der Umgebung. Nach der Stille sind wir durch ein vorbeisausenden Jetski doch etwas überrascht.

Von hier aus wollen wir am morgigen Montag einen Ausflug zu den Delfinen starten und am Strand natürlich auch die Bademöglichkeit nutzen. 

Montag,  20. April

Praia Grande / Rio Negro

Abfahrt um 14:30 Uhr


Gefahrene Strecke nach Vila Acajatuba und zu den Delfinen


Nach dem guten Frühstück trifft um 8:00 Uhr das erste lokale Boot ein, um uns zu dem Ausflug "Begegnung mit den rosa Delfinen" abzuholen. Da ich aber erst eine Stunde später mit dem zweiten Boot dran bin, kann ich mir etwas Zeit lassen. Ist ja Urlaub!

Kurz nach 9:00 Uhr legen wir dann an dem Sidedeck auf Deck 3 ab und nehmen Kurs auf Vila Acajatuba, einer Ansammlung von ca. 50 Häusern, die wir nach 40 Minuten Fahrt erreichen. Acajatuba hat schon eine gewisse Infrastruktur mit Lebensmittelladen, Gemeindehaus, Kirche und Souvenirläden 

Als Guide war Ole an Bord des Bootes. Ole führt uns durch den Ort und zeigt uns auch das kleine Gästehaus, das einem Deutschen gehört. Der war zur Zeit unseres Besuches aber nicht da sondern wohl in Deutschland. 

Nach einer halben Stunde fahren wir weiter zu einem schwimmenden Haus in einer Bucht des Sees bzw. Seitenarmes des Rio Negro. Hier werden frei lebende Delfine durch Fütterung angelockt. Dort sollte wohl ein Foto klappen.

Auf einer Plattform im Wasser hatten immer einige Personen die Gelegenheit auf die Tiere zu warten. Angelockt durch Martinez, der mit einem Fisch auf die Wasseroberfläche schlug, kamen die rosa Delfine dann auch und schnappten sich die leckeren Happen. 

Durch unsere Anwesenheit ließen sie sich jedenfalls nicht stören und so kam jeder mal in die Nähe der Tiere und konnte sie sogar berühren.


Nach einer Stunde ging es wieder zurück. Ich nahm noch die Gelegenheit war und ließ mich mit dem Zodiac an den gegenüberliegenden Strand fahren. Die Zodiacs pendelten ständig von 9:00 bis 14:00 Uhr zwischen Schiff und Ufer. Bevor dem Bad unternahm ich erst noch einen kleinen Erkundungsgang. Etwa zweihundert Meter von der Anlandungsstelle entfernt war ein Friedhof in der Sanddüne. Einige Gräber waren unterspült und umgekippt oder die Kreuze waren umgefallen. Es gab aber auch ein neueres Grab aus dem Jahr 2013. Zu welchem Ort der Friedhof gehörte war erstmal nicht herauszufinden.

In der Nähe waren Einheimische und kühlten sich im ca. 28°C warmen Wasser unter einem Zelt. 


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