Unterwegs in Rom

Mittwoch, 26. Oktober 2016

 

Um 9:06 Uhr erreichen wir ganz entspannt die Station Roma Ostiense, als drittgrößter Bahnhof Roms ein wichtiger Verkehrs-knotenpunkt. So finden wir auch schnell die Tunnelverbindung zur Metrostation Piramide und fahren von hier eine Station weiter bis zum Circo Massimo. 

Wir wollen uns heute möglichst viel von der Stadt ansehen und verzichten bewusst auf bestimmt schöne und interessante Innenbesichtigungen.

Für zeitraubende Wartezeiten und längere Besuche in Museen oder auch dem Vatikan reicht die Zeit für unseren ersten Besuch in Rom nicht aus. So gibt es hier meist nur Fotos von den äußere Eindrucke der römischen Kultur. 

Gleich gegenüber der Metrostation bekommen wir einen ersten Eindruck vom alten Rom mit Blick auf die große Wettkampfanlage. Am Südrand des Palatin oberhalb des Circus Massimo steht die zweistöckige Domus Augustana, ein damaliges kaiserliches Wohnquartier.

Der Circo Massimo war der größte Circus im antiken Rom. Bereits im 7. Jahrhundert vor Christus wurden hier Wettkämpfe ausgerichtet. Zuerst errichtete hölzerne Tribünen stürzten in der langen Geschichte des Circus immer wieder ein und forderten viele Todesopfer. Erst Cäsar ließ den Circus erweitern und umgab die Arena mit einem Wassergraben. So wurde die damalige Kampfbahn vom Zuschauerraum getrennt. Zu seinen Triumphalspielen im Jahr 46 v. Chr. ließ er die Holzkonstruktion teilweise durch Sitzstufen ersetzen. Die damaligen Wagenrennen waren öffentliche Veranstaltungen und bestanden aus 12 Rennen, die den ganzen Tag andauerten. In der Kaiserzeit wurde diese Zahl auf 24 erhöht. Der Circus hatte eine Gesamtlänge von 600 Metern und eine Breite von 140 Metern. Nach vielen Erweiterungen sollen hier bis zu 250 000 Zuschauer Platz gefunden haben. Heute kaum noch vorstellbar. Es war damit das größte Veranstaltungsbauwerk aller Zeiten. Mit Blick auf die heutige Rasenfläche können wir die damalige Dimension nur noch erahnen.

Den Eingang zum Palatin, einem der sieben Hügel Roms, lassen wir links liegen. Die Besichtigung des ältesten bewohnten Teils der Stadt müssen wir uns für einen mehrtägigen Besuch aufheben.
Den Eingang zum Palatin, einem der sieben Hügel Roms, lassen wir links liegen. Die Besichtigung des ältesten bewohnten Teils der Stadt müssen wir uns für einen mehrtägigen Besuch aufheben.

Nächster Hingucker ist der dreitorige Konstantinsbogen bevor der Blick auf das riesige Colloseum fällt.

Kaiser Titus eröffnete 80 Jahre nach Christus den größten geschlossenen Bau der römischen Antike und das größte je gebaute Amphitheater der Welt. Bis zu 70.000 Zuschauer fanden auf den 50m hohen Rängen Platz. Die beste Aussicht auf die damals ausgerichteten grausamen und brutalen Veranstaltungen hatten die Kaiser und Senatoren aus der ersten Reihe, dem Podium. Die Spiele wurden von Mitgliedern des Kaiserhauses ausgerichtet. Jeder freie Bewohner Roms hatte kostenlos Zutritt. Erst seit kurzer Zeit ist das Wahrzeichen der Stadt wieder ohne Gerüst zu sehen. 

In der Zwischenzeit hat es leider leicht angefangen zu regnen. Noch ist es aber ohne Regenschirm machbar.

An der Via dei Fori Imperiali wird gerade kräftig an der Erweiterung des Metronetzes gebaut und wir landen auf unserem weiteren Weg vom Colloseum erstmal in einer Sackgasse. Nach kurzer Zeit haben wir aber unseren Fehler bemerkt und kommen wieder auf den rechten Weg zurück. Nach ca. 700 Meter biegen wir links ab und gehen die Via di San Pietro in Carcere  zum Palazzo Senatorio hoch. Von der Rückseite des Rathauses (links oder rechte Seite) hat man einen schönen Blick über das Forum Romanum. Es war das Zentrum und Treffpunkt nicht nur des politischen und wirtschaftlichen Lebens der Stadt. Hier pulsierte das Leben in der Römischen Kaiserzeit, denn hier wurden ebenfalls religiöse und kulturelle Veranstaltungen abgehalten. Auch von unserem Ausblick über die Ruinenstadt, eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten des antiken Roms, erkennen wir noch heute die damalige Größe.

Als wir die Cordonata, die große Freitreppe, vom Kapitolsplatz heruntergehen fängt es leider stärker an zu regnen. Wir werfen unseren dünnen Plastikregenschutz über und kommen unterhalb vom Vittoriano vorbei. Es ist das Nationaldenkmal in Rom, das der italienischen Staatsgründungsbewegung im 19. Jahrhundert gewidmet ist. Hier bieten die ersten fliegenden Händler Regenschirme an. Vorher waren noch Selfie-Stangen im Angebot. Erstaunlich wie innerhalb kürzester Zeit flächendeckend das Sortiment den Gegebenheiten angepasst wurde. Da steht schon eine sehr gut organisierte Logistik hinter. Wir hoffen aber noch auf Wetterbesserung und wollen zu den nächsten “must to see” in Rom. Die fliegenden Händler haben die bessere Wetter-App, es fängt stärker an zu regnen und wir stürmen vorsichtshalber erstmal einen Bus der Linie 80. Wir haben ja schließlich das BIGR-Ticket. Der Busfahrer ist etwas irritiert, denn bis zu seiner Endhaltestelle Piazza Venezia ist es nur eine Station. Nach einer Umrundung des Platzes ist die Haltestelle erreicht. Wir bleiben einfach im Trocknen sitzen und orientieren uns auf das nächst angegebene Ziel der Linie 80: Porta di Roma. Die Richtung könnte stimmen, um uns trocken etwas näher zu unserem nächsten Ziel, dem Trevi-Brunnen, zu bringen. Nach nochmaliger Umrundung reiht sich der Bus auch wie gewünscht in die Spur in die Via del Corso ein. Sie verbindet auf 1,6 Kilometer Länge die Piazza Venezia mit der Piazza del Popolo. Der Corso ist eine der bekanntesten Straßen und Flaniermeile in der römischen Altstadt. Wir verlassen nach ein paar Minuten wieder den trockenen Bus und machen uns auf die Suche eines der größten Besuchermagneten Roms.

Rechts die Kirche Santa Maria di Loreto und links  die Banca Popolare di Vicenza
Rechts die Kirche Santa Maria di Loreto und links die Banca Popolare di Vicenza

Auf dem Weg kommen wir durch die Galleria Alberto Sordi. In der Ladenpassage befindet sich  etliche Geschäfte und Cafés. Hier finden wir auch eine kostenlose Toilette. Auch nicht ganz unwichtig!

Nach Besichtigung der keramischen Abteilung der Galerie ist es nicht mehr weit zum größten Brunnen Roms. Hier ist trotz Regen schon ordentlich was los. Obwohl die Touristen aller Länder sich unter Regenschirmen verstecken, sind sie nicht zu übersehen. Im Sommer und bei Sonnenschein ist das Gedränge sicherlich noch größer. Nach einer Legende bringt es Glück, Münzen über die Schulter in den Brunnen zu werfen:

  • Eine Münze führe zu einer sicheren Rückkehr nach Rom
  • Zwei Münzen dazu, dass der Werfende sich in einen Römer oder eine Römerin verliebe.,
  • Drei Münzen würden zu einer Heirat mit der entsprechenden Person führen..

Heute hält sich der Brauch in Grenzen. In der einen Hand den Regenschirm und in der anderen Hand Kamera oder Smartphone. Da ist keine Hand mehr frei für die Münze.

Trotz Regen ist der Brunnen beeindruckend. Bis November 2015 wurde er in anderthalb Jahren für 2,18 Millionen Euro restauriert, finanziert von der italienischen Modegruppe Fendi.

Für ein paar Fotos kämpfen wir uns durch bis in die erste Reihe. Ein Foto mit  Neptun auf einem von Pferden gezogenen Streitwagen muss schon sein. In der antiken Zeit Roms stand das barocke Bauwerk am Ende des Aquädukts Aqua Vergine und versorgte die Einwohner Roms mit Wasser und bis Juni 2007 auch weiterhin noch den Brunnen. Seit einem Schaden an der alten Leitung wird der Brunnen mit normalen Leitungswasser versorgt.  Der Grund des Wasserbeckens ist gut gefüllt mit Münzen aus aller Welt. Diese werden regelmäßig von Bediensteten der Stadt Rom aus dem Wasser gefischt und an die Caritas gespendet. Jährlich kommen so über eine Million Euro zusammen.

Vom Trevi-Brunnen gehen wir weiter zu unserem nächsten Ziel, der Spanischen Treppe. Von der Piazza di Spagna, am Fuß der Treppe, blicken wir hoch zu der bekannten Sehenswürdigkeit mit 138 Stufen. Heute sitzen auf der großen Freitreppe keine Touristen und auch keine Römer. Die Stufen sind einfach zu nass. Regenschirme beherrschen das Bild hinter dem Springbrunnen in der Form eines Bootes.  Eigentlich heißt die spanische Treppe in Rom Scalinata di Trinità dei Monti. Der deutsche Name leitet sich von der Piazza di Spagna ab. Wir haben aber trotzdem Glück, denn die Treppe wurde nach aufwendiger Renovierung gerade eine Woche vor unserem Besuch wieder geöffnet. Der Luxuskonzern Bulgari hatte die 1,5 Millionen Euro für die Renovierung bezahlt. 

Wir schlagen jetzt den Weg in Richtung Piazza del Popolo ein. In den engen Gassen gibt es schöne, aber auch teure Läden. Auf dem alten Plattenbelag sammelt sich das Wasser. Der Regen lässt leider nicht nach und läuft die dünnen Regencapés - auf Dauer heute nicht die richtige Wahl - herunter. Hose und Schuhe sind langsam durchnässt. Zwei Regenschirm müssen her. Wir treffen auf Händler, die beim Anblick eines Streifenwagens der Polizia aber gleich wieder davonlaufen. Wenn man einen braucht, sind die Händler nicht da. Vor einer Stunde wurden wir noch regelmäßig angequatscht. Die Läden von Gucci, Burberry, Cartier, Hermes, Tod’S, BVLGARII oder Prada haben auch keine Schirme in unserer Preisklasse vorrätig. Warum eigentlich nicht?

Kurz vor der Piazza del Popolo haben wir aber Glück. Ein Händler bietet uns zwei Stockschirme für je 20,-- Euro an. Nach kurzer Verhandlung einigen wir uns auf 25,-- Euro für beide Schirme zusammen. Sicherlich immer noch zu teuer, aber Angebot und Nachfrage regeln hier den Preis.

Jetzt müssen wir uns erstmal aufwärmen und die Klamotten trocken bekommen. In der Nähe des nördlichen Stadttores, dem Porta del Popolo, befinden sich mehrere Cafés, Bars und Restaurants. Wir finden in der Bar Ninteen neben dem Cafè Canova, Ecke Piazza del Popolo/Via del Babuino einen Platz. Der Cappuccino ist okay und wärmt uns auf. Hat leider hier an einem der beliebten Treffpunkte aber auch seinen Preis. 11,50 Euro für zwei Tassen ist schon ganz ordentlich. Aber wie war das mit Angebot und Nachfrage? Aber wir werden wenigstens trocken und als wir wieder rauskommen hat auch der Regen eine Pause eingelegt. Zwischen den barocken Zwillingskirchen Santa Maria in Montesanto und Santa Maria del Miracoli kommen wir in die Via del Corso, auf deren linken Seite im Haus Nummer 18 zeitweise Johann Wolfgang von Goethe wohnte. In einem kleinen Museum könnten wir hier seine hinterlassenen Spuren aus den Jahren 1786 - 1788 anschauen. Vielleicht hätten wir das Geld lieber für den Eintritt zum Museum als für die zwei Cappuchi ausgeben sollen.

Wir müssen jetzt langsam den Rückweg antreten in Richtung der Bahnhofsstation Sant Pietro. Auf dem Weg dorthin werden uns noch einige Sehenswürdigkeiten aufhalten und trödeln ist nicht drin. Wir werfen einen Blick in die Basilica Santi Ambrogio e Carlo und kommen am Grand Hotel Plaza mit fünf ***** vorbei. Da die Bewertungen im Internet eher durchschnittlich sind, verzichten wir hier auf eine Übernachtung. Unsere Kabine auf der Mein Schiff 5 ist ja auch nicht so weit weg.

Auf dem weiteren Weg dorthin passieren wir den Palazzo Montecitorio. Er ist seit 1871 Sitz der italienischen Abgeordnetenkammer, im politischen System Italiens die größere der beiden Kammern des Parlaments.

Diese Pause hat sich gelohnt!
Diese Pause hat sich gelohnt!

Eigentlich mal wieder Zeit für eine kurze Pause. Auf dem 300 Meter langen Weg von der Camera zum Pantheon stoppen wir in der Via della Maddalena 19/23 an der GELATERIA DELLA PALMA. Hier wird seit mehr als 30 Jahren Eis in täglich mehr als 150 Geschmacksrichtungen produziert.  Es gibt allein mehr als zwanzig Sorten von Schokoladeneis. Uns schmeckt die ganz dunkle Sorte Superblack außerordentlich gut. Auch die anderen von uns probierten Kugeln, wie zum Beispiel Cioccolato All'Arancia können wir empfehlen. 

Von der Via della Maddalena kommend erreichen wir die Via del Pantheon und stehen kurz danach direkt vor einem der nächsten architektonischen Wunder Roms: Das Pantheon, größter Kuppelbau der Antike.

 

Im Jahr 27 vor Christus zu Ehren der sieben römischen Planetengötter erbaut. Die freitragende Kuppel hat einen Durchmesser von 43,30 m. Das durch die kreisrunde Öffnung einfallende Sonnenlicht soll eine besondere Atmosphäre schaffen. Die 9 Meter Durchmesser der Öffnung sind von unten nur zu erahnen. Heute fällt nur Regen durch und schafft einen glatten Intarsienboden. Der Eintritt in den monumentalen Tempelbau ist kostenlos und ein Besuch lohnt auf alle Fälle.

Nach Besichtigung dieses gewaltigen Rundbaus gehen wir über den Piazza della Rotonda  in die Via degli Orfani. Das man in Rom einen Espresso oder Cappuchino auch besser und günstiger trinken kann als in einer überteuerten Bar zeigt das Caffè Tazza D'oro. Hier kommt auch der “normale” Römer vorbei und trinkt seinen Espresso in traditioneller Kaffeehaus Atmosphäre im Stehen an der Theke . Seinen Espresso oder Cappuchino bezahlt man erst der Kasse, wobei man sich auch noch zwischen verschiedene Kaffeesorten entscheiden muss.  Mit seinem Bon stellt man sich dann an die Theke und kann dem Barista bei der Zubereitung über die Schulter sehen. Der Cappuccino für Anja kostete 1,10 Euro und für meinen doppelten Espresso sind 1,80 Euro fällig. Wir nehmen uns ein halbes Kilo von den Bohnen für Zuhause mit, die man übrigens auch in Notfällen draußen an einem Automaten kaufen könnte. 

Schräg gegenüber ist noch der Laden ist noch der Laden Venchi Cioccolato - Gelato. Das sieht auch alles sehr lecker aus. Eine Verkostung müssen wir uns aber für unseren nächsten Besuch in Rom aufheben. Leckeres Eis hatten wir ja gerade schon gehabt. Aber vielleicht hat ja jemand von den Lesern beim Anblick Appetit bekommen.

Inzwischen ist der Regen wieder stärker geworden und unsere neuen Schirme sind wieder im Einsatz. Trotz Regens sind massenweise Touris unterwegs. Auf einem der schönsten Plätze Roms, der Piazza Navonna, bilden die vielen bunten Regenschirme einen Farbtupfer vor grauem Himmel.

Zu Cäsars Zeiten entstand hier eine erste provisorische Stätte für athletische Wettkämpfe, die später zu einem Stadion mit über 30.000 Plätzen ausgebaut wurde. Im Mittelalter wurde die Arena zu einem Platz, der u. a. für Pferderennen genutzt wurde. Für den Bau der mittelalterlichen Häuser nutze man praktischerweise gleich die Fundamente und teilweise die Außenwände des Stadions. So konnte die Form der Arena bis heute erhalten werden. Heute bilden schmucke Palazzi den Rahmen, in den Untergeschossen meist Souvenirläden , Restaurants und Cafés für die Touristen.

Ich beobachte einen Fensterputzer bei seiner Arbeit in großer Höhe. Ich habe zum Glück Urlaub und kann auch kein italienisch. So schiebe ich meine Bedenken in Punkto Arbeitssicherheit mal beiseite und lass ihn seine Arbeit weiter machen.

In der Mitte des Platzes steht der Vierströmebrunnen, angelegt von Bernini im Jahr 1649. Vier männliche Figuren symbolisieren Donau, Nil, Ganges und Río de la Plata, die größten Ströme der damals bekannten vier Kontinente.

Zwei weitere Brunnen stehen an den jeweiligen Enden des rechteckigen Platzes. Im Süden die Fontana del Moro und im Norden der Neptunbrunnen. 

Zum heutigen Abschluss unserer Tour fehlt, ihr habt es sicherlich schon bemerkt, nur noch der Besuch beim Papst.

Wieder schlendern wir weiter durch die engen Gassen und stehen bald an der Engelsbrücke. Gegenüber erhebt sich die Engelsburg, ursprünglich im 2. Jahrhundert als Grabkammer für Kaiser Hadrian erbaut. Später wurde sie zur stärksten Festung der Stadt und Fluchtburg für den Papst erweitert. Kaiser Hadrian ließ auch die 134 nach Christus eingeweihte Brücke Pons Aelius, eine der ersten und wichtigsten Brücken über den Tiber (italienisch Tevere), bauen. Auf der Brücke ist schon merklich mehr los, wir merken die Nähe zum Vatikan. Wie überall wird viel fotografiert, was dann teilweise schon wieder fotografierenswert ist. Genauso wie die Brücke selbst, mit ihren von Bernini erschaffenen zehn Statuen auf den Brückengeländer.

Wir überqueren die Brücke und biegen vor der Engelsburg nach links ab. Die Via della Conciliazione führt vom Tiber direkt in Richtung Petersdom. In 500 Meter Entfernung erhebt sich die Kuppel des zentralen Heiligtum der römisch-katholischen Kirche. Bis dahin teilen wir uns den Weg bis zum Petersplatz noch mit einer extra Pilgerspur, die auch kräftig frequentiert wird.

Am Petersplatz betreten wir den Vatikanstaat. Am heutigen Vormittag war hier wesentlich mehr los, den mittwochs um 11:00 Uhr begrüßt der Papst die Besucher höchstpersönlich. Um diesen gewaltigen Andrang zu vermeiden, haben wir unsere Runde durch die Stadt auch an der Stazione Ostiense begonnen.

Der ovale Petersplatz vor dem Petersdom wird gesäumt von Säulenkolonnaden, die mit 284 Säulen die beschützenden Arme Gottes symbolisieren sollen. Die Mitte des Platzes markiert ein im 1. Jahrhundert nach Rom gebrachter ägyptischer Obelisk. Wir machen ein paar Fotos von dem Platz und der Basilica di San Pietro. Den Ausblick auf die Stadt von der von Michelangelo entworfenen und 1547 erbauten Kuppel müssen wir auf einen nächsten Besuch verschieben. Wir müssen jetzt langsam wieder zurück in Richtung Zug nach Civitavecchia und unserem Schiff.

Der Zug um 16:02 Uhr nach Civitavecchia ist rappelvoll. Wir teilen uns den Waggon mit Pendlern auf ihrem Weg nach Hause, italienischen Familien mit Kleinkindern und Kreuzfahrer vieler Nationalitäten. Die ersten 45 Minuten müssen wir stehen, bis wir uns das letzte Teilstück noch einen Moment setzen können. Vom Bahnhof in Civitaveccha gehen wir zu Fuß entlang der Promenade um zu den Shuttlebussen zu gelangen. Unterwegs liest uns schon ein Bus auf und wir sparen uns ein paar Meter zum Terminal. Hier müssen wir aber noch einmal umsteigen in den Bus zur “Mein Schiff 5” und gegen 18 Uhr sind wir wieder an Bord.  

Das Abendessen in der X-Lounge haben wir uns heute wieder verdient. Mit dem inzwischen schon obligatorischen Glas Champagner rosé stoßen wir auf einen erfolgreichen Tag in Rom an.  Das Auslaufen aus dem Hafen ist nicht so spektakulär wie in anderen Destinationen. So plaudern wir vor dem Essen noch mit anderen Gästen über die heutigen Erfahrungen und genießen das gute Essen und die Ruhe hier oben auf Deck 14.

 

Mein Fazit für den heutigen Tag:

Rom ist auch bei Regen eine tolle Stadt. Überrascht war ich von der wirklich sehr hohen Anzahl von Besuchern. So viele hätte ich vorher nicht gedacht. Was ist hier erst zur Hauptsaison los?

Bei guter Planung ist eine Besichtigung auf eigene Faust kein Problem. Auch die An- und Rückreise vom Hafen Civitavecchia mit dem Zug ist schnell, günstig und bequem (wenn nicht gerade Feierabendverkehr ist).

Irgendwann kommen wir wieder hierher. Dann für ein paar Tage länger und Übernachtung im Hotel.


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