Die Löwenstadt zum zweiten Mal

Mittwoch, 10. Februar 2016

Singapur

Liegezeit: 9:00 Uhr bis 23:00 Uhr

Nach zwei Tagen auf See sind wir gut erholt für einen weiteren spannenden Tag in Singapur.

Es gibt noch einige Sachen die wir uns hier anschauen möchten. Einen groben Plan haben wir uns schon zurecht gelegt. Mal sehen, ob wir es dann auch so machen oder ob sich wieder spontane Änderungen ergeben.

Vor 8:00 Uhr rangiert die Mein Schiff 1 bereits zwischen den auf Reede liegenden Schiffen hindurch in Richtung Marina Bay Cruise Center. Wir können den Tag entspannt angehen, für die Crew wird es etwas stressiger. Passagierwechsel ist angesagt. Koffer schleppen, Kabinen sauber machen, neue Verpflegung bunkern, Abfälle entsorgen usw.. Volles Programm für die Mannschaft. Wir als Passagiere bekommen davon kaum etwas mit. Die Heinzelmännchen / -frauen arbeiten effizient und ohne uns zu stören. Hut ab!

Als wir um 10:30 Uhr von Bord gehen ist es noch etwas diesig und schon sehr warm. Den Schirm haben wir heute gleich an Bord gelassen.

Erstes Ziel des Tages ist die Fahrt mit der Metro zur  Orchard Road. Die Orchard Road ist eine 2,2 Kilometer lange Shopping Straße in Singapur. Mit vielen Geschäften, Shops, Cafés, Restaurants und Hotels lädt die Straße zum einkaufen, bummeln und entspannen ein. Die Orchard Road fängt am Orchard Hotel an und endet an der Handy Road. Viele Bäumen, Büsche, Blumen und wundervoll bepflanzten Grünanlagen lockern das Einkaufsparadies auf. Ihren Namen hat die Straße bekommen weil sie früher zu den Muskat, Pfeffer und Obstplantagen Singapurs führte. Um die frühe Uhrzeit ist noch nicht viel los und Einkaufsmalls haben wir in Dubai ausreichend gesehen.

Daher heben wir uns dieses Einkaufserlebnis für einen der nächsten Besuche auf und schlendern in die östliche Richtung. An der Bras Basah Road Ecke Queen Street steht die Kathedrale des Guten Hirten. Die „Cathedral of the Good Shepherd“ ist die älteste römisch-katholische Kirche in Singapur.

An der nächsten Straßenecke entdecken wir die schöne Klosteranlage Chijmes. Bevor man sich die Zunge bricht: Der Name dieser Klosteranlage wird Tschaims ausgesprochen. Die fünf Gebäude des Konvents wurden bereits um 1840 fertig gestellt und nach 1852 von den Schwestern des Ordens vom Heiligen Jesuskind bezogen. Der englische Ordensname lautet „Convent of the Sisters of the Holy Infant Jesus“ und wird zu CHIJ abgekürzt, davon leitet sich Chijmes her.

Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten Ende der 80ziger Jahre ist der historische Komplex heute ein beliebter Treffpunkt.  Auf gepflasterten Wegen kommen wir durch kleine Innenhöfe und Gärten. Die historischen Fassaden bilden einen schönen Rahmen für die auf einer Hoffläche im Souterrain stattfindende Theateraufführungen, klassische Konzerte und Musicals.  Hier unten sind auch ein paar Restaurants und Bars eingezogen. Wir sind noch etwas zu früh dran, um auf den Aussenplätzen der Restaurants die noch herrschende Ruhe an diesem idyllischen Platz zu genießen. Ein beliebter Treffpunkt mitten in der Stadt. 

Auch ein Ergebnis der hervorragend gelungenen Restauration: Die Kapelle Chijmes Hall als auch das ursprüngliche Klostergebäude Caldwell House wurden am 26. Oktober 1990 von der Regierung Singapurs zu Nationaldenkmälern deklariert.

2002 wurde das Projekt von der UNESCO mit dem Asia Pacific Heritage Award for Cultural Heritage Conservation ausgezeichnet. 

Nicht weit von dieser sehenswerten Klosteranlage kommen wir zum zweiten Mal auf unserer Reise am Raffles Hotel vorbei. Hier kann sich Anja gleich einmal in der Longbar erkundigen, ob der von ihr bei unserem letzten Besuch liegen gelassene Reiseführer abgegeben wurde. Fehlanzeige, so einen Reiseführer kann ja auch jeder gebrauchen (der deutsch versteht). Pech gehabt, aber wir kommen ja auch ohne Reiseführer ganz gut zurecht. Wenigstens der Stadtplan ist uns noch geblieben. Möge der unehrliche Finder sich verlaufen ;-).

Auf der anderen Straßenseite steht das Raffles City Shopping Centre.

Das Raffles City ist ein riesiger Komplex mit einer Shopping Mall, zahlreichen Restaurants, Hotels, Konferenzzentrum und noch vielem mehr. Raffles City ist unterirdisch mit dem Suntec City verbunden. Am 14. August 1980 wurde mit dem Bau begonnen und die Eröffnung fand am 3. Oktober 1986 statt. 

Wir wollen versuchen in eines der Luxushotels zu gelangen. Und zwar nicht nur bis in die Lobby. Das Swissôtel The Stamford mit seinem über 73 Stockwerke reichenden Turm stellt das gegenüberliegende Raffles Hotel (größenmäßig) in den Schatten, ist es doch in einem der höchsten Hotelgebäude in Südostasien untergebracht. 

In den obersten Etagen befindet sich einer der besten Plätze, um sich Singapore von oben anzusehen: das Equinox-Restaurant in 226 m Höhe. Von jedem Tisch hat man in diesem Spitzenrestaurant einen tollen Ausblick durch die hohe Fensterfront.  

Essen wollen wir ja nicht, wir wollen nur aus dem Fenster schauen. Mal sehen ob es klappt.

Es klappt! Wir gehen einfach an einer Concierge vorbei und steigen in den Aufzug. Oben werden wir von der einer sehr  netten Angestellten  in Empfang genommen und dürfen den Blick über die unter uns liegende Stadt genießen.

Uns zu Füßen liegt die weitläufige Rasenfläche des Padang.  Hier vergnügte sich früher die High Society bei Hockey oder Cricket.  Im Hintergrund sehen wir die Hochhäuser des Bankenviertels, in die andere Richtung das Marina Bay Sands Hotel.

Der Dunstschleier hat sich aufgelöst und wir haben eine gute Sicht, sogar bis zu unserem Schiff. Wir machen unsere Fotos und nach einer halben Stunde kommen wir wieder unter in der großen Hotellobby an.

Von unten noch das Foto vom runden Hotelturm des Swisshôtel. Wir waren fast ganz oben. 

 

Text folgt

Langsam ist Zeit für eine Stärkung, der Hunger macht sich langsam bemerkbar. 

 

Mit der Metro fahren wir bis zur Station Chinatown und schlendern erstmal durch die Straßen des schönen Stadtviertels.

Hier riecht es überall auch schon ziemlich lecker! Viele Restaurants haben ihre Tische auf der verkehrsberuhigten Straße stehen. Die angebotenen Speisen sehen ausnahmslos lecker aus. Wir haben uns aber bereits für das Maxwell Hawker Food Center entschieden und lassen die Restaurants daher links und rechts liegen. Auch auf den nett gezeigten Krebs haben wir keinen richtigen Appetit ;-). 

Am der Ecke Smith Street / South Bridge Road biegen wir nach links ab. Das war leider die falsche Richtung! Irgendwo hatten wir gelesen, das das Hawker Center in der Nähe der Metrostation Telok Ayer ist. Ist auch so, wir waren bloß schon viel näher dran. Macht aber auch nichts. So kommen wir nach einer Schleife über den  Ang Siang Hill Park nach gut 30 Minuten wieder an der South Bridge Road an, keine 250 m von der Ecke Smith Street entfernt. Aber Bewegung ist ja gesund und wir haben auf unserem Umweg auch noch ein paar schöne Ecken, z. B. den Siang Cho Keong Temple entdeckt.

Text folgt


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