Manama / Bahrein

15. Tag

Gestern konnten wir uns wieder einen Tag an Bord erholen.

 

Die Mannschaft hat es wie immer geschafft pünktlich um 7:00 Uhr anzulegen. Heute im Hafen von Manama im Königreich Bahrein. Vor dem Hafen liegen viele Fracht- und Tankschiffe auf Reede. Kleine Patroullienboote begleiten uns mit Blaulicht und beobachten unsere Einfahrt. An der Pier liegt dann direkt neben uns ein Atom-U-Boot der US-Navy. Darum also die "Sonderbegleitung". 

Das Königreich Bahrain besteht aus 33 Inseln. Die größte, Bahrain, misst 55 km in Nord-Süd- und an der breitesten Stelle 18 km in Ost-West-Richtung. Die Gesamtfläche von Bahrain ist etwas kleiner als das Hamburger Stadtgebiet. Auf der Insel Bahrain befindet sich die Hauptstadt Manama.

In Manama lebten 2008 etwa 155.000 Menschen, rund 15 Prozent der gesamten Bevölkerung Bahrains. Damit ist Manama gleichzeitig auch die größte Stadt und die Hauptstadt des Königreichs Bahrain. 

25 km westlich liegt Saudi-Arabien. Etwa 40 km von der südlichen Spitze Bahrains entfernt liegt Katar. Zusammen mit den nordöstlich direkt angrenzenden Städten Muharraq und al-Hidd und einigen kleineren Gemeinden ergibt sich ein Ballungsraum von knapp 300.000 Einwohnern.

Wir sind ganz froh, das wir für heute im Internet wieder eine deutschsprachige Führung. gefunden haben. Denn es ist nicht ganz einfach Bahrein auf eigene Faust zu erkunden.

Alternative 1:  Von einer Fahrt mit dem Taxi wie z. B. in Muscat ist nach Erfahrungsberichten aus dem Internet oder Betroffener dringend abzuraten. Die wenigen Taxifahrer hauen die ahnungslosen Touristen gerne einmal übers Ohr und nehmen "stark" überhöhte Preise.

Die zweite Alternative ist auch nicht so empfehlenswert: Mit dem Shuttle aus dem Hafen raus braucht man fast eine Stunde und muss dann auch erstmal sehen wie es weitergeht. 

Alternative 3: Die von TUICRUISES organisierten Ausflüge kamen wir für uns auch nicht in Betracht und an Bord wollten wir natürlich auch nicht bleiben.

Anja hat Birgit im Internet ausfindig gemacht, die hier seid über 10 Jahren lebt, mit einem Bahrainer verheiratet und ursprünglich aus Neustadt am Rübenberge kommt. So werden wir wieder direkt im Hafen abgeholt und Birgit zeigt uns "ihr" Bahrain. Bevor wir losfahren werden wir mit Kaffee und Datteln begrüßt. Mit dabei sind noch Achim und Viola aus dem hessischem Werratal, so dass wir jetzt zu viert 6 Stunden durch Bahrain geführt werden.  

Auf den Straßen ist nicht viel Verkehr. Am Rand der Straße vom Hafen in Richtung Saudi-Arabien stauen sich allerdings kilometerweit die LKW's, die auf die Abfertigung in den Nachbarstaat warten. Heute ist der Geburtstag des Propheten Mohammed und damit Feiertag. Vielleicht dauert es daher etwas länger als sonst.

Wir kommen mit unserem kleinen Bus aber gut an der Schlange vorbei und fahren über die Brücke auf die drittgrößte Insel Muharraq.  Hier machen wir einen ersten Halt in der Altstadt von Muharraq. Der Souk ist vor einigen Jahren abgebrannt und wir zur Zeit wieder aufgebaut. Einige Läden sind aber schon wieder restauriert und laden zum Einkaufen ein.

Birgit kennt sich hier bestens aus uns so können wir in einem kleinen Laden die Spezialitäten Halwa und Sambuse probieren. Das erste ist eine sehr süße und klebrige Masse in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit Nüssen oder Pistazien. Sambuse sind kleine Teigtaschen, die schon eher unseren Geschmack treffen.

In einem Geschäft mit Gewürzen gehen wir durch die engen Gänge. Alles ist vollgestellt mit den verschiedenen Gewürzen aus aller Welt. Ich kaufe mir für umgerechnet 1,-- Euro schwarzen Pfeffer aus Indien in 1. Qualität.

Ein paar Straßen weiter sehen uns den ehemaligen Herrscherpalast (Sheik Isa House) und weitere restaurierte Gebäude an. Das Haus von Scheich Isa bin Ali Al Khalifa war seine Residenz und der Sitz seiner Regierung. Dieses schöne Haus bietet einen Einblick in das königliche Leben im 19. Jahrhundert und gilt als eines der eindrucksvollsten Beispiel der Golf islamischen Architektur auf der Insel. Es besteht aus mehreren Zimmern, die um vier Innenhöfe angeordnet sind. Auch die Funktion der Windtürme können wir hier gut erkennen. 


An einer Bäckerei machen wir wieder eine kleine Pause. Als Snack genießen wir ein mit Käse gefülltes Fladenbrot. Der Teig wird mit einer Art Kissen von dem Bäcker in einen runden, offenen  Ofen an die Innenwand geworfen und nach wenigen Minuten mit einem  Haken wieder heraus geangelt. Zur Mittagszeit kommen hier die Einheimischen und holen sich ihre frischen Brote. Entweder mit oder ohne Füllung.

Die mit Käse gefüllten können wir auf jeden Fall empfehlen!

Die Al-Fateh Grand Mosque ist unser nächstes Ziel. Die beiden 70 m hohen Minarette und die gewaltige Kuppel beherrschen den Stadtbezirk. Diese Moschee können wir nur mit einer (kostenlosen) Führung besichtigen. Auch ich muss mir einen weißen Umhang überziehen, Anja bekommt einen Umhang und Kopfbedeckung. Die Gebethalle bietet ca. 7.000 Gläubigern Platz. Alles ist kleiner als in Abu Dhabi oder Muscat. Aber auch hier ist ein mit Svarovski-Steinen besetzter Kronleuchter ein Hingucker.


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