Aussichtsreich, Barcelona von oben

Für einen ersten Überblick über die Stadt lohnt sich ein Blick von oben. Da Barcelona auf mehreren Hügeln liegt, ist das kein größeres Problem. Zu Fuß kann es schon einmal anstrengend werden. Seilbahnen und Aufzüge erleichtern aber meistens das Erreichen der tollen Aussichtspunkte und -terrassen.

Von oben kann man dann auch schon einen großen Teil der Sehenswürdigkeiten entdecken und sich einen Plan für den Rundgang durch die Stadt überlegen.

Hier einige Tipps für einen tollen View über die Stadt am Meer:

Hausberg Montjuïc 

Südwestlich des historischen Zentrums ragt oberhalb des Hafens satte 173 m der Montjuïc aus dem Meer. Trotz dieser nicht ganz so spektakulären Höhe ist er Barcelonas Hausberg und bei Barcelonesen und Touristen als Aussichtspunkt beliebt.

Zum Hochkommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten mit der Metro zu deren Station Paral-lel und von dort mit der Standseilbahn auf die halbe Höhe des Berges. Von hier aus erreicht man unter anderem die umliegenden Parks, das Olympiastadion, das spanische Dorf (Poble Espanyol), das katalanische Kunstmuseum oder die Fondació Joan Miró mit fast 11.000 Werken des bekannten Sohnes der Stadt Barcelona. 

Wer noch weiter hinauf möchte nimmt die Seilbahn Telèferic. Aus den Kabinen kann man bereits die Sagrada Familia oder den Torre Agbar erkennen. Oben angekommen kann man auf dem höchsten Punkt des Montjuïc die Burg Castillo de Montjuïc besichtigen, eine ehemalige militärische Festung aus dem Jahr 1640. 

Tibidabo

Ein weiterer Aussichtspunkt liegt weiter nördlich, der Tibidabo mit dem markanten Fernsehturm Torre de Collserola und der Gipfelkirche Sagrat Cor.

Hier wollten wir nach Besichtigung des Parc Güell eigentlich mit der Tramvia Blau, der blauen Straßenbahn auf dem schönsten Weg hinauf zur Station der Zahnradbahn. Die Tramvia Blau ist eine der ältesten Straßenbahnen Spaniens und legt eine Strecke von 1.276 m zurück und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 96 m zwischen der Avinguda Tibidabo und der Haltestelle der Seilbahn. Ende Oktober 1901 wurde die Tramvia Blau zusammen mit der Standseilbahn (Funicular de Tibidabo)  erbaut. Als Zubringer zum Vergnügungspark auf dem Tibidabo verkehrt sie bis heute mit den blau lackierten Originalfahrzeugen aus dem Eröffnungsjahr. Der Fuhrpark besteht aus sieben Fahrzeugen, unter denen sich auch ein „Gartenmodell“ und eine Straßenbahn aus dem Jahre 1901 befinden.

Wegen Gleisbauarbeiten war der Betrieb der Bahn allerdings im September 2016 eingestellt und wir fuhren mit der alternativen Buslinie 196 hoch zur Station der Funicular de Tibidabo.  Inzwischen war es schon etwas später geworden und wir entschieden uns, den Ausblick von der Terrasse der Bar Mirablau zu genießen. Bei einem Cappuccino direkt am großen Fenster eine gute Alternative. Zurück ging es nach der kleinen Pause wieder mit dem Bus zur Haltestelle.

Trotz Ausfall der blauen Straßenbahn und Nichterreichen des Gipfels hat sich die Fahrt bis hier hoch gelohnt und können wir weiter empfehlen. Bei unserem nächsten Besuch geht es hoch bis zum Fernsehturm.

Dachterrasse  Ayre-Hotel Rosellón

Von der Dachterrasse  im 8. Stock des Ayre-Hotel Rosellón in der Carrer del Rosellón 390 hat man eine einzigartige Aussicht auf die Sagrada Familia. Hoch sind wir mit dem Aufzug in der Hotelhalle gekommen. 

Stierkampfarena Les Arenas

In die ehemalige Stierkampfarena Las Arenas aus dem Jahre 1900 direkt am Plaça Espanya wurde ein Shopping-Tempel hineingebaut. Hinter der restaurierten Fassade verteilen sich 115 Geschäfte, ein Fitnesscenter, ein Kino mit 12 Sälen, eine Veranstaltungshalle und mehrere Bars und Restaurants auf sechs Etagen.

Besonders schön ist die Aussicht vom Dach des Hauses: Wir bezahlen am Eingang des Aufzuges 1,-- Euro und fahren hoch. Aus dem gläsernen Aufzugskabinen blicken wir auf die Plaza de Espana und die Torres Venecianes. In der Verlängerung steht der Nationalpalast mit der Font Magica, dem magische Brunnen davor. Hier gibt es abends eine Show aus Wasser, Farbe und Musik. Im Hintergrund der Montjuïc mit dem Olympiaturm. Oben angekommen, haben wir einen 360°-Rundumblick über die Stadt und in Richtung Norden auf den Tibidabo mit dem Fernsehturm Torre de Collserola.

Hin kommt man mit den Metrolinien L1 oder L3 und verschiedenen Buslinien. Wir sind zum Beispiel mit dem Bus H16 von der Haltestelle vor dem Apple-Store in der Passeig de Gràcia am Plaça de Catalunya gestartet. 


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