1. Seetag auf dem Weg nach Agadir

Seetag, 24. Dezember 2018 

 

Heute ist erstmal Zeit zur Erholung: 1. Seetag auf dem Weg nach Agadir. 

In der Nacht wehte ein ordentlicher Wind und das Schiff war etwas am schaukeln. Die Uhren wurden um 2:00 Uhr wieder eine Stunde vorgestellt und um 5:00 Uhr wache ich das erste mal auf. Ich denke, ich habe schon stundenlang geschlafen. Das macht sicherlich die Seeluft, ist aber trotzdem nach kurzer Nacht noch viel zu früh zum Aufstehen. Also noch einmal umdrehen und 2 Stunden später wieder aufwachen. Das ist okay und nach einem Espresso sind wir um 7:30 Uhr beide hellwach.

Da können wir ja erstmal den großzügigen Fitnessbereich testen und bewegen uns 45 Minuten auf dem Crosstrainer und machen noch ein paar Übungen an den Geräten. Um 8:00 Uhr ist hier nicht viel los, an allen Ausdauergeräten sind noch ausreichend freie Kapazitäten.  

Nach der erforderlichen Duschzeit gibt es ein Frühstück in der X-Lounge auf Deck 14. Der Himmel ist etwas bewölkt und auf Steuerbord können wir Fuerteventura und die vorgelagerte Isla de Lobos erkennen, auf Backbord erscheint der Ort Playa Blanca auf Lanzarote im Dunst.

Der Kapitän macht die Durchsage, dass es sehr windig sei. Bei ungefähren Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern warnt er vor dem Betreten der Aussendecks. So schlimm kommt es uns gar nicht vor. Trotzdem bleiben wir erstmal drinnen und schlendern über die Innendecks und schauen uns ein wenig um.

Um 11:30 Uhr kommt die Sonne langsam durch und wir setzen uns auf unseren windgeschützten Balkon.

Um 12:30 Uhr sind wir dann als "Wiederholungstäter" zu einem Blick hinter die Kulissen des Theaters eingeladen. 

Theatermanager Michael führt uns hinter die Vorhänge der Bühne und in die für Passagiere sonst nicht zugänglichen Räume. Michael kannten wir schon mit der Fahrt mit der Mein Schiff 6 nach New York. Die Gruppe heute ist mit sechs Personen sehr übersichtlich und so haben wir 45 Minuten Zeit um uns die Umkleide- und Schminkräume, die Nähstube und das Lager etc. anzuschauen. Auf engstem Raum direkt im Bug des Schiffes ist alles bestens organisiert.  

Wir erfahren auch noch ein sehr interessante Details über die Zusammenstellung und Erprobung der Shows sowie das Leben der Künstler an Bord. Die meisten Crewmitglieder haben zum Beispiel Einzelkabinen, nur das Bad wird mit der Nachbarkabine geteilt. Für Kabinen mit 2 oder sogar mehr Betten würde man in den heutigen Zeiten keine Künstler mehr für einen Job an Bord gewinnen können. Trotzdem haben die Passagiere wesentlich mehr Platz. Die 1.100 Mitglieder der Crew verteilen sich auf einem Deck, die fast 2.700 Passagiere können sich auf zehn Decks ausbreiten.

Bevor wir zum Vortrag "Marokko - ein Königreich zwischen Tourismus und Tradition" im Theater gehen, gibt es zum Mittag noch einen kleinen Bissen im Bistro "Ganz Schön Gesund". Um 14:30 Uhr sitzen wir dann im Theater und lassen uns vom Lektorenpaar Marion Tippmann-Böge und Dr. Rolf Böge auf die wechselvolle Landschaft rund um Agadir einstimmen. 

Um 16:00 Uhr treffen wir uns zum Forumstreffen (zusammen mit einigen aus der Facebook-Gruppe) in der Schaubar. Hier ist es aber ziemlich voll und laut und wir können nicht mit allen Teilnehmern ins Gespräch kommen. Wir unterhalten uns nett mit Margret und Ulli aus Köln und zwei weiteren netten Mädels, für weitere gemeinsame Unternehmungen an den folgenden Tagen finden wir aber nicht zusammen.

Vor dem weihnachtlichen Abendessen, heute ist ja Heiligabend, genehmigen wir uns einen Champagner Rosé in der X-Lounge. Inzwischen ist auch der Weihnachtsmann mit seinen Engeln an Bord gelandet und hatte die Geschenke für die mitreisenden Kinder dabei.

Aufgrund der Vielzahl an Gästen, die an Heiligabend in den Atlantik Restaurants essen möchten, konnten wir bereits von zuhause aus unsere Tischzeit reservieren. Es gab 8 verschiedene Genusszeiten und wir hatten ab 19:00 Uhr zwei Stunden Zeit um das weihnachtliche Menue zu genießen. Der Gastgeber hatte erst etwas Probleme unseren Tisch zu finden, aber nach kurzer Suche konnten wir an einem 4er-Tisch Platz nehmen. Vielleicht lag es an der seitenverkehrt gedruckten Tischkarte ;-). Mit uns zusammen sassen Katrin und Andreas aus Hamburg an dem festlich eingedeckten Tisch Nummer 487.

Das Menü sah nicht nur sehr gut aus, es schmeckte auch hervorragend. Der Service war aufmerksam und es hat alles, trotz der Vielzahl der Gäste und verschiedenen Tischzeiten, hervorragend geklappt.

Ein ganz dickes Lob an das ganze Team!!!

Am Abend gab es auch noch im Theater auf Deck 4 und 5 die neue Weihnachtsshow  "Weihnachten swingt", jeweils um 18:30 Uhr und dann noch einmal um 21:30 Uhr. Das kollidierte allerdings mit unserer Essenszeit und wir haben auf den Besuch im Theater ausgelassen. Hektik sollte ja an diesem Tag auch nicht aufkommen.

Nach dem ausgezeichneten Abendessen gab es für in der Aussenalsterbar noch einen Aperol. Bei den Temperaturen konnten wir sogar noch ohne dicken Pullover draußen sitzen. Wunderbar!

Zurück auf der Kabine fanden wir als Geschenk noch jeweils einen Matrosenbeutel und einen Weihnachtsteller vor.

Schnell bereiteten wir noch unseren Rucksack für den morgigen Ausflug vor und dann ging es auch bald ins Bett.


Von Agadir ins Hinterland nach Taroudant >>>