CURACAO / Willemstad

Montag, 24. Februar 2014

3. Tag, 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Willemstad ist die Haupstadt von Curaçao, einer der ABC-Inseln, wie die drei benachbarten karibischen Inseln der Niederländischen Antillen Aruba, Bonaire und Curaçao genannt werden. Die Innenstadt von Willemstad zieren Häuser im holländischen Kolonialstil des 18. Jahrhunderts. Dank der beeindruckenden Weise, in der Willemstadt die multikulturellen Gebäude der letzten drei Jahrhunderte erhält und neue damit in Einklang bringt, ist die Innenstadt seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe. Neben der sehenswerten Hauptstadt verzaubert die Insel durch weiße Sandstrände, fabelhafte Tauch- und Schnorchelspots und ein breites Spektrum an Freizeitaktivitäten. Sportbegeisterte, Sonnenanbeter und Kulturinteressierte werden auf Curaçao gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Weltruhm erlangte das Eiland durch den Export von Curaçao Likör, der auf der Insel traditionell aus Orangenschalen hergestellt wird.

Die Fahrt von Aruba nach Curacao hat die "Mein Schiff 2" in ruhiger Fahrt hinter sich gebracht, waren ja auch nur 80 Seemeilen zwischen den beiden Inseln zu bewältigen. Pünktlich laufen wir in den Meeresarm Sint Annabaai, der tief in das Land reicht, ein. Die Baai und der Hafen "Schottegat" teilen Willemstad in zwei Teile. Punda auf der östlichen Seite der Bucht, das eigentliche Herz der Stadt, und Otrabanda. Verbunden werden die beiden Seiten durch die auf Pontons schwimmenden und sanft schaukelnden Königin-Emma-Brücke bereits seit 1888.

Auch hier hat Anja bereits einen Ausflug über das Internet gebucht. Eine fünfstündige Tour über die Insel mit der aus Deutschland stammenden Christiane Martienna, die seit 1999 auf Curacao lebt und diese Rundfahrten anbietet.

17 Personen kann sie um 9:00 Uhr hinter dem Terminal in Empfang nehmen, die an der Tour teilnehmen wollen. Auch dabei ist Afra, die 9jährige Tochter von Christiane. Afra hat heute schulfrei (wegen Karneval) und kommt daher mit.

Der Busfahrer wartet schon und es kann gleich losgehen. Der Bus ist nicht ganz so groß wie auf Aruba, aber ausreichend. Zuerst fuhren wir mit dem klimatisierten Bus über die große Julianabrücke über die Baai rüber nach Punda. Christiane konnte hier schon einiges über die Geschichte, Bevölkerung der Insel berichten.

Wir kommen an den schönen bunten Häusern der Stadt und den Floating Markets vorbei. Hier wird Obst, Gemüse und Fisch direkt vom Boot verkauft, meist von Händlern aus Venezuela, die die Ware vom ca. 35 Kilometer entfernten Festland heranschaffen.

Der erste Halt ist die Likör-Fabrik (Landhaus Chobolobo), hier wir der bekannte Curacao-Likör aus den Schalen kleiner grüner Bitterorangen hergestellt. Es gibt ihn in den Sorten Kaffee, Rum-Rosine und Schokolade, kleine Proben stehen auch bereit. Besonders beliebt ist natürlich der auffällig gefärbte Blue Curacao. Die Fabrik ist wirklich nicht groß, es ist nur eine kleine Halle und alles noch Handarbeit.

Christiane zeigt uns dann Spanish Water, hier haben betuchte Holländer ihre Jachten. Die Häuser sehen entsprechend aus.

Weiter geht es an die wilde Westküste, wo es richtig hohe Wellen gibt. Die Insel an sich ist deutlich größer als Aruba, auch sehr trocken, aber doch grüner, da viel mehr Kakteen, Divi-Divi-Bäume etc.

Die Mittagspause verbringen wir am Cas Abao Beach. Für die Zufahrt müssen wir Wegegeld bezahlen, am Strand gibt es dann aber auch kostenlose, saubere Toiletten. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen unter einer Palme denn auch heute ist es sehr sonnig und noch ein wenig wärmer als gestern auf Aruba.

Auf der Rückfahrt zum Schiff kommen wir noch an den Salzsalinen von Jan Kok vorbei. Hier kann man Flamingos sehen die heute in reichlich weiter Entfernung im flachen Wasser stehen. Für ordentliche Fotos ist nicht viel Zeit, die meisten Mitfahrer steigen wegen der Entfernung gar nicht aus. Einige Fotos gelingen aber doch.

Nach der Rückkehr und vor dem Auslaufen um 19.00 Uhr haben wir noch etwas Zeit und Anja und ich wollen noch einen kleinen Bummel über die Brücke nach Punda machen. Mit der Brücke muss man aufpassen, wird die rote Fahne gehisst, dauert es nicht lange und die Brücke geht wieder zu. Sieht man jedoch die schwarze oder blaue Fahne, kann es auch schon einmal 1 Stunde dauern. Es ist schon vorgekommen, dass Schiffspassagiere auf der geöffneten Brücke standen - man kommt dann nicht runter - und ihrem Schiff beim Auslaufen zusehen konnten. Wenn man noch Glück hat kann, man mit dem Lotsenboot "nachgebracht" werden, um das Schiff noch zu erreichen. Bestimmt kein billiger Spaß.

Die Häuser in Willemstadt im holländischen Kolonialstil des 18. Jahrhunderts sind alle sehr bunt und meist gut erhalten. In Hafennähe warten hauptsächlich Geschäfte auf die vielen Touristen. Sehenswert ist der Floating Market. Holzschiffe liegen mit ihren Waren direkt am Kai. Die Händler halten bereits abgewogenes Obst und Gemüse aus Venezuela bereit und reichen es in die mit dem Auto vorbeifahrenden Kunden. Also ein sogenannter DRIVE IN - Floating Market".

Zum Auslaufen sind wir im Restaurant Atlantik. Durch das große Heckfenster können wir sehen, wie uns ein Schlepper an der geöffneten Brücke vorbei auf das Meer zieht. Auf der Brücke sehen wir keinen hektisch winken. Also wohl alle Mann an Bord ;-).

Jetzt können wir das Abendessen genießen und uns auf den nächsten Schiffstag vorbereiten.

Denn morgen liegt eine weiter Strecke vor uns, bis wir übermorgen in St. Lucia ankommen werden.


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