Anreise nach Beijing

1. Tag

Mittwoch, 17. April 2019

Der Koffer ist gepackt und die Wettervorhersage für Frankfurt ist gar nicht so schlecht. So fahre ich früh los, um mich nach dem Check-In noch etwas in Frankfurt am Main umschauen zu können. Der ICE fährt fahrplanmäßig um 8:41 Uhr vom Hauptbahnhof Hannover ab und ich bekomme einen guten Platz im Großraumabteil am 4er-Tisch. Der Zug ist erstaunlich leer und ich behalte bis Frankfurt den Tisch für mich alleine und kann meine Zeitungen großzügig ausbreiten. So vergeht die Zeit bis zur Ankunft am Fernbahnhof Frankfurt / Airport um

11:17 Uhr schon einmal ganz entspannend. Der Schalter

von Air China hat bereits geöffnet und ich kann meinen Koffer aufgeben und im Flieger einen Platz am Gang reservieren. Super!

Ein Upgrade in die Premium Economy ist aber nicht möglich und der Aufschlag von 2.500 Euro für die Business Class doch zu heftig. Meinen Rucksack gebe ich noch in der Gepäckaufbewahrung im Terminal B ab und um 12:20 Uhr geht’s mit der S9 bis zur Station Frankfurt/Hauptwache im Zentrum Frankfurts. 

Das Tagesticket für die S-Bahn kostet 9,65 €.

In Frankfurt ist es doch nicht ganz so sonnig wie in Hannover, aber es ist wenigstens trocken. Langsam habe ich Hunger bekommen und mache mich auf den Weg zu dem kleinen Café Mainkai am Ufer des namensgebenden Flusses. Zum von mir bestellten Flammekuchen mit Thunfisch passt ein alkoholfreies Weizen. Für einen Cappuccino plus einem Stückchen Zupfkuchen wechsele ich dann in das um die Ecke liegende Café Metropol hinter dem Dom. Hier gefällt es mir heute etwas besser als im Café Mainkai. Empfehlen kann ich aber für eine kleine Pause beide Cafés.

Ich bummele noch etwas durch die Altstadt und entdecke dabei  eine schöne Markthalle. Hier überwiegt noch die Anzahl der Verkaufsstände mit Gemüse, Fisch, Wurst etc. gegenüber den Imbissständen. Gefällt mir sehr gut.  

Am Römer sind viele Asiaten unterwegs und ich fühle mich schon fast wie in China. Ich bin doch aber erst morgen in Beijing 🤔. Noch ein Foto von Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse und von der Dachterrasse des Kaufhauses an der Hauptwache über die Skyline der Stadt. 

Zurück am Flughafen nehme ich die Hürde Gepäckkontrolle heute ohne Probleme. Diesmal habe ich mein Handgepäck vorher auch fast komplett ausgeräumt und in den Plastikwannen ausgebreitet. So ergeben sich keine Fragen der Security nach Laptop, Smartphone, Kamera, Ladekabel, Batterien oder sonstigen elektrischen Geräte. Laut Vorhersage und meiner Bordkarte soll das Boarding um 19:25 Uhr am Gate 46 beginnen. Gegen 19:00 Uhr wundere ich mich aber langsam, das hier doch sehr wenig los ist und auch keine Maschine von Air China in Sichtweite. Ein kurzer Blick auf den Bildschirm mit den Abflügen bestätigt meine Ahnung, heute geht es an Gate 26 los. Das habe ich aber gerade noch einmal rechtzeitig 

mitbekommen und es ist auch noch ausreichend Zeit meine Miles&More Karte nachtragen zu lassen. 

Der Abflug verspätet sich etwas und um 20:20 Uhr geht es mit einer Boeing 777-300ER (77W) endlich los in Richtung Beijing. Um 22 Uhr wird das Abendessen serviert: Hühnchen mit Reis. Das war jetzt aber nicht ganz so toll. Die paar Stückchen Fleisch sind sehr trocken und der Reis ebenfalls. Dafür gibt es nur den Daumen nach unten. Dafür schmeckt der Rotwein und die Schlaftablette sorgt eine Stunde später für einen leichten Schlaf.

2. Tag

Donnerstag, 18. April 2019

Übernachtung in Beijing

Hotel: Park Plaza Beijing Science Park 

Gegen 3 Uhr (Ortszeit 9:00 Uhr) wache ich auf, etwas habe ich also doch schlafen können. Eine Stunde später wird das Frühstück gereicht: Omelette, ein Croissant und Marmelade. Geschmacklich auf alle Fälle besser als das gestrige Abendessen.

Um 11:40 Uhr setzt der Kapitän die Boeing 777-300ER auf der Landebahn des Beijing Capital International Airport auf. Die beste Landung, die ich auf meinen bisherigen Flügen erlebt habe. Ganz sachtes Aufsetzen und sanftes Abbremsen der riesigen Maschine.

Große Klasse!!

Nach Verlassen der Maschine orientiere ich mich an den Hinweisschildern 144-HOURS VISA-FREE TRANSIT. Auf dem Weg dorthin werden die Passagiere zuerst in einem Kontrollbereich mit Wärmekameras durchleuchtet. Anschließend müssen unbedingt die “BLAUEN KARTEN” ausgefüllt werden. Zur allgemeinen Verwirrung liegen auf dem Weg auch gelbe Karten aus. Das sind aber nicht die richtigen Vordrucke. Die eigentlich nicht zu übersehenden Fingerabdruckscanner ignoriere ich unwissend zuerst, lasse aber dann noch rechtzeitig meine Fingerkuppen ablichten. Zuerst die vier Finger der linken


Hand und dann die vier Finger der rechten Hand. Abschließend folgen gleichzeitig die beiden Daumen. Da meine Fingerabdrücke nicht sehr stark ausgeprägt sind, funktioniert das Prozedere zuerst nicht. Mit freundlicher Unterstützung eines chinesischen Beamten gelingt es nach ein paar Fehlversuchen aber doch erfolgversprechend und ich erhalte die Bestätigung mit dem dicken OK. Jetzt werde ich mit einer kleinen Gruppe von einem höheren Beamten  von einem überfüllten Schalter zu einem anderen Schalter geführt. Hier sind wir eigentlich schon einmal vorbeigekommen. Da war er aber noch geschlossen und aufgrund des Andranges jetzt geöffnet worden. Hier werden die “Blauen Karten” kontrolliert, dazu unbedingt auch Reisepass und das Ticket für den Weiterflug bereithalten.

Inzwischen hat sich schon etwas heraus kristallisiert, wer noch zu unserer Gruppe gehört. Im Moment bin ich wohl einer der Letzten, der seine blaue Karte kontrollieren lassen kann.

Nächste Station ist die dann der Einreiseschalter mit Passkontrolle. Hier werden nochmals die Fingerabdrücke genommen und das Gesicht mit dem Passbild abgeglichen.

Hat man hier seinen Check bestanden und den Einreisestempel im Pass erhalten, geht es zum Bahnhof des Airport-Shuttle. Der Zug bringt einen in wenigen Minuten zum Terminal 3 und den Gepäckbändern. Als ich dort ankomme, dreht gerade mein Koffer auf dem Band seine Runde.

Ein kurzer Sprint und ich habe ihn. Die Einreise in die Volksrepublik ist jetzt fast geschafft. Nach dem Gepäckband wird der Koffer und das Handgepäck an der Zollkontrolle durchleuchtet und danach ist der Weg frei in die Ankunftshalle des Flughafens.

Dort wartet unser Reiseleiter, Herr Huang Cheng, auf uns. Ich bin um 13:00 Uhr und ca. 80 Minuten nach der Landung als Erster der Gruppe bei ihm. Da habe ich wohl unterwegs noch Boden gut machen können. Nach und nach trudeln jetzt die weiteren Teilnehmer der Reise ein. Die Letzten kommen allerdings erst 1 1/2 Stunden später, zermürbt durch die Kontrollen, an.

In der Zwischenzeit habe ich schon einmal am Bankschalter 50,-- Euro gegen chinesische  Renbini = Volksgeld 

eingetauscht und dafür 6.090 Yuán erhalten. 

Kurz vor 15:00 Uhr kommen wir dann endlich los und können mit dem Bus zu unserem Hotel fahren.

Gegen 16:00 Uhr kommen wir an unserem Hotel “Park Plaza Beijing Science Park” an. Es befindet sich im Silicon Valley des Stadtteils Zhongguancuncun und liegt in unmittelbarer Nähe der wichtigsten Attraktionen der Stadt. Die “Verbotene Stadt” mit dem Kaiserpalast ist 30 Minuten zu erreichen und die Große Mauer ist gute 70 Kilometer entfernt. 

Bei der Ankunft werden am Hotel erstmal die Reisepässe eingesammelt, gescannt und an die Polizei gemailt.

Vorschrift!!

 

Blick aus dem Hotelzimmer in der 18. Etage
Blick aus dem Hotelzimmer in der 18. Etage

Schnell ist der Koffer auf mein geräumiges Zimmer gebracht. Eine halbe Stunde später drehe ich mit Dieter aus Hamburg noch eine kleine Runde um den Block. Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen im Restaurant des Hotels. Das Buffet ist super. Es gibt eine große Auswahl an asiatischen Spezialitäten und viel Fisch. Der Thunfisch und der Lachs hat eine ausgezeichnete Qualität und wir greifen ordentlich zu. 

 

Um 19:30 Uhr gehe ich hoch aufs Zimmer und dann auch bald ins Bett. Die letzten Stunden waren doch anstrengend und morgen geht es früh los in die “Verbotene Stadt”.


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